“M 1104” (ex “Jan Hubert”)

GPS position: N 58.002.585 E 007 55 301
Keine Boje an der Wasseroberfläche
Typ: Wrack
Maße: 49,73 x 8,14 x 3,75 m.
Level: Trimix Taucher
Strömung: Ja
Tiefe: 50 bis 62 m
Nicht Tauchen, wenn die Winstärke mehr als 8m/s beträgt!
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“M 1104” war ein Minensucher der deutschen Kriegsmarine. Baujahr 1937 – †1941
Tonnage: 460,2 BRT bzw. 171,7 NRT
Verdrängung: ~930 t
Länge: 54,70 m
Breite: 8,10 m
Tiefgang: 3,87 m
Maschinenleistung: eine Dreifach-Expansionsmaschine mit Abdampfturbine mit 820 PSi
Geschwindigkeit: 11,9 kn
Fahrbereich: 7900 sm bei 11,9 kn
Kohlevorrat: 280 t
Besatzung: 33-58
Bewaffnung: diverse Flak unbekannter Kaliber und Typen

Gebaut wurde das Schiff unter der Baunummer 719 von der Werft H. C. Stülcken Sohn in Hamburg als Fischdampfer des Typs Elbe. Der Stapellauf erfolgte am 14.4.1937 als “Jan Hubert”.Am 27.5.1937 stellte der in Altona ansässige Reeder Ernst F. Hubert das Schiff in Dienst. Der Heimathafen war entsprechend dem Sitz der Reederei Hamburg. Nach dem Ausbruch des 2. Weltkriegs wurde die “Jan Hubert” von der deutschen Kriegsmarine requiriert. Diese baute “Jan Hubert” zum Minensucher um. Die Indienststellung erfolgte am 22.9.1939 zeitgleich mit der Aufstellung der 11. Minensuchflottille (1) als “M 1104”. Dieser Flottille gehörten insgesamt acht Minensucher an (“M 1101” – “M 1108”). Bis 1940 war die 11. Minensuchflottille (1) mit Sicherungsdienst in der Ostsee und der Bewachung der Ostsee-Eingänge beauftragt. Im Januar 1940 wurde sie zum Sicherungsdienst an die Westküste Norwegens verlegt. Im Rahmen der Operation “Weserübung” im April 1940 kamen zusätzlich noch Geleitdienstaufgaben für Nachschubstaffeln nach Norwegen hinzu.

Am 8.7.1941 hatte “M 1104” den Befehl, die beiden finnischen Frachter “Aura” und “Luba” zu eskortieren, die in einem westgehenden deutschen Konvoi von Kristiansand nach Stavanger unterwegs waren. Das Kommando hatte Leutnant zur See Walter Meyer. Vor Vestergapet geriet der Konvoi in dichten Nebel, worauf Kapitän Meyer plötzlich befahl, den vorausfahrenden “M 1104” aufzustoppen. Die nachfolgende “Aura” konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und rammte “M 1104” auf Steuerbord, im hinteren Bereich des Brückenaufbaus. „M 1104“ begann sofort zu sinken. Die “Aura” unternahm zwar noch einen erfolglosen Versuch, “M 1104” zu helfen, konnte letztlich aber nur noch die Besatzung aufnehmen. “M 1104” sank um 4:45 Uhr.

Das Wrack wurde erst im Herbst 2010 nach langjähriger Suche entdeckt. Das Wrack steht zwischen 45 und 70 m Tiefe auf ebenem Kiel. Es fällt zum Heck in etwas ab und wird an beiden Seiten von zwei großen Unterwasserfelsen eingerahmt. Das Wrack ist weitgehend intakt und der Erhaltungszustand ist sehr gut. Viele nautische Ausrüstungsteile sowie die Bewaffnung, die im Wesentlichen aus zwei Flak unbekannten Kalibers auf jeweils einer Plattform an Bug und Heck bestand, sind noch vorhanden. Auf der Steuerbord (rechts) kann man am hinteren Ende des Brückenaufbaus gut die Einkerbung in der Bordwand erkennen, den die Kollision mit der „Aura“ hinterließ und die zum Untergang führte.Tauchgänge an „M 1104“ bieten spektakuläre Eindrücke, wie sie nur wenige Wracks in der Umgebung vermitteln. Das Wrack ist hebt sich durch seine weitgehende Unberührtheit, seine aufrechte Lage, seinen sehr guten Erhaltungszustand und die Tatsache, dass es die Geschichte seines Untergangs deutlich sichtbar erzählt, von den meisten anderen Wracks ab. Es handelt sich zweifellos um ein absolutes Highlight, auch für Wracktaucher, die schon vieles gesehen haben. Allerdings sind Tauchgänge hier aufgrund der Tiefe und der recht exponierten Position wrackerfahrenen technischen Tauchern vorbehalten. Sie erfordern zwingend die Verwendung von Trimix und Dekompressions-Prozeduren.

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