MV „Øya“ (II) (ex „Ytterdal“)
Typ: Fischerwrack
Level: für jeden Taucher geeignet
Stömung: nein
Tiefe: 16 m
Ideal für Anfänger, um ihr erstes Wrack zu tauchen. Es wurde vom lokalen Tauchklub vor ein paar Jahren versunken. Mv Øya ist zu einem beliebten Tauchspot geworden.
Norwegisches Fahrgastboot der Lillesand og Topdalens Rutebillag (LTB) mit Sitz in Kristiansand. Baujahr: 1911 – †1998
Tonnage: 35,12 BRT
Länge: 23,78 m
Maschinenleistung: 110 PS
Passagiere: 61
Gebaut 1911 oder 1916 in Ølve als „Ytterdal“. Die „Ytterdal“ wurde 1973 von der Lillesand og Topdalens Rutebillag (LTB), einer lokalen Verkehrsgesellschaft aus Kristiansand, als Ersatz für das Vorgängerschiff „Øya“ (I) gekauft. Dieses Boot diente bereits seit 1955 bei der LTB und benötigte dringend eine neue Maschine, was jedoch in Anbetracht des Alters des 1919 gebauten Schiffes nicht mehr wirtschaftlich realisierbar war. Die „Ytterdal“ wurde umfassend modernisiert und instandgesetzt. Noch im selben Jahr wurde es bei der LTB unter dem Namen des Vorgängers „Øya“ (II) als Fahrgastschiff auf der Route Kristiansand – Lillesand in Dienst gestellt. So diente die „Øya“ (II) der lokalen Bevölkerung als Wassertaxi, bis sie 1976 aufgrund zu hoher Kosten und unerfüllbaren Auflagen des Schifffahrtsministeriums außer Dienst gestellt werden musste. 1977 wurde sie an zwei private Eigner verkauft, die ihr den neuen Namen „Costa Plenty“ gaben. Das Schiff lag dann mehrere Jahre in Ålefjær, ehe es 1998 sank. Nicht ganz sicher ist, ob er als Folge eines Unglücks sank, oder von einem lokalen Tauchclub versenkt wurde. Da die Geschichte des Schiffes nach seiner Außerdienststellung bei der LTB für die lokale Bevölkerung ohne besondere Bedeutung ist, ist das Wrack, welches eigentlich „Costa Plenty“ heißt, noch heute eher unter seinem alten Namen „Øya“ bekannt. An die alte Tante „Øya“ erinnern sich noch viele Einwohner von Kristiansand, weil sie drei Jahre lang eine für die Lokalgeschichte und das soziale Leben der Menschen, die sie Tag für Tag als wichtiges Verkehrsmittel nutzten, bedeutende und mit einer gewissen Nostalgie behaftete Rolle gespielt hat.
Obwohl die „Øya“ (II) kein großes oder spektakuläres Wrack wie die „Seattle“ ist, bietet sie dennoch Gelegenheit zu sehr schönen und entspannten Wracktauchgängen mit Erinnerungswert. Das Wrack steht aufrecht auf seinem Kiel in 21 m Tiefe und erhebt sich bis auf 16 m. Es ist relativ intakt und gut erhalten. Die Tauchbedingungen sind einfach, so dass der Tauchplatz auch für Anfänger oder Checktauchgänge geeignet ist.